„Reden lernt man nur durch Reden.“ – Cicero

Im Februar wurde ich eingeladen, bei der REDEWERKSTATT in Schorndorf teilzunehmen. Die Trainerin, Eva Neumann, sprach mich an, ob ich nicht Lust auf das Seminar habe. Das kam mir gerade recht, denn ich bin im Februar in ein Unternehmer-Netzwerk eingetreten und darf mich seitdem nun jede Woche vor anderen Unternehmern und Selbständigen präsentieren.

Als eher introvertierte Person habe ich mich immer vor dem Reden gedrückt… bis letztes Jahr. Da habe ich an einem Online-Business-Kurs teilgenommen und wir wurden aufgefordert, uns in der Facebook-Gruppe nicht schriftlich, sondern mit einem kleinen Video vorzustellen. Nachdem dann alle anderen der Aufforderung nachkamen, musste ich es auch tun… mit piepsiger Stimme erzählte ich also etwas von mir und filmte mich dabei. Es hat viele Versuche gebraucht, bis ich mich durchgerungen habe, das Video hochzuladen. Ab diesem Zeitpunkt habe ich gemerkt, dass es nicht mehr reicht, mich „nur“ mit meinen Grafik-Arbeiten oder Fotografien zu präsentieren. Geschäfte werden zwischen Menschen gemacht und die wichtigste Wirkung ist die Wirkung, die ich als Mensch auf andere habe.

Was bleibt bei einer Rede in Erinnerung?

So kam es, dass wir uns Ende Februar zum ersten Termin des Workshop 1 der REDEWERKSTATT, „Sprache und Körpersprache“ trafen. Eva Neumann, Rhetorik- und Businesscoach, hieß uns herzlich willkommen und führte uns ein in die Grundlagen zu Sprache und Körpersprache. Wir lernten das „Dreieck rhetorischer Wirksamkeit“ kennen und stellten uns die Frage, was uns selbst als Zuhörer bei Reden und Präsentationen in Erinnerung blieb. Es gibt verschiedene Mittel, wie man bei Zuhörern im Gedächtnis bleiben kann, z. B. durch Wiederholungen, bildliche Ausdrücke, emotionale Ausdrücke sowie die Wichtigkeit eines guten Anfangs und eines beeindruckenden Endes einer Präsentation.

Abgerundet wurde diese Einheit durch Videoaufnahmen, wo wir uns selbst präsentieren konnten. Diese Aufnahmen wurden später in der Kleingruppe besprochen. Das erhaltene Feedback der anderen war sehr wertvoll und hilfreich für mich. Die Atmosphäre in der Gruppe war angenehm und offen. So forderte Eva uns auf, zuerst positives Feedback zu geben, dann erst die Verbesserungsvorschläge.

Auch das sich online präsentieren will gelernt sein!

Insgesamt hatten wir fünf Termine für diesen Workshop. Ein Termin fand, corona-bedingt, per Webinar statt und so konnten wir auch das Thema „Online-Seminare“ bzw. „Wie präsentiere ich mich online am besten?“ durchnehmen und bekamen auf hier wertvolle Tipps von Eva, was es heißt, sich online zu präsentieren.

Weitere Schwerpunkte der Workshop-Reihe waren: was tue ich bei Versprechern? Wie kann ich mich vor Präsentationen entspannen? Der Elevator-Pitch – wie erkläre ich jemanden in 30 Sekunden, was ich mache und welche Dienstleistung ich anbiete? Und zwar so, dass der andere neugierig darauf ist, mehr über mich und meine Arbeit zu erfahren?

Beim letzten Workshop-Tag nahmen wir das Thema „Stegreif-Rede“ durch. Um eine gute Basis für eine Stegreif-Rede zu schaffen, gibt es drei mögliche Formeln, die als Strukturhilfe dienen. Eine Formel ist die Abwägeformel: „einerseits… finde ich XY gut. Andererseits… ist auch YZ gut. Daher…“ die anderen beiden Formeln erklärt dir Eva Neumann in einem ihrer Seminare sehr gerne persönlich!

Ich kann nur sagen, dass mich die Redewerkstatt richtig weit gebracht hat. Durch die Tipps und Tricks, die wir in diesem Seminar erhalten haben, bin ich viel sicherer geworden. Eva gibt sehr wertschätzende Rückmeldung und konstruktives Feedback, das einfach umzusetzen ist.

Eva Neumann ist Rede-Coach und vermittelt Rhetorik mit Leichtigkeit, Freude und großem Sachversand. Ihr website mit weiteren Infos und den aktuellen Seminaren findest du hier.

Die Fotos in diesem Artikel habe ich geschossen. 🙂