Kennst du das innere Plappermaul?
Jetzt habe ich gestern darüber geschrieben, dass du dich selbst annehmen sollst, wie du bist und ein JA zu dir finden sollst, um dich selbst zu lieben.
An der Sache gibt es einen klitzekleinen Haken… nämlich dein inneres Plappermaul.
Dein inneres Plappermaul flüstert dir ständig irgendwelchen Bullshit ins Ohr.
Ich habe mich am Wochenende spontan entschieden, diese Blog-Serie zu starten und fing motiviert an, zu schreiben. Gestern hatte ich dann einen übervollen Tag, war gestresst, habe den Artikel gestern über Selbstliebe gerade so fertigbekommen und am Ende hat Instagram gestreikt… ich konnte nichts mehr posten.
Heute Morgen habe ich mir überlegt, wie ich diese Serie fortführe und es kam… nichts. Keine Idee, keine Inspiration, gar nichts. Dafür hat mein Plappermaul losgelegt:
„Ach, lass es doch. Interessiert eh keinen!“
„Wahrscheinlich merkt das gar niemand, wenn ich die Serie einfach so beende.“
„Ich hab’ eh nichts zu sagen.“
„Will überhaupt jemand mit mir was zu tun haben?“
Die Stimme ist immer lauter geworden und hat mir handfeste Argumente geliefert, nicht mehr weiterzuschreiben.
Dann habe ich mich daran erinnert, dass ich mal bei einem Seminar eine krasse Übung gemacht habe. Wir standen in einer Dreiergruppe, einer stand in der Mitte und die anderen beiden mussten ihm zuerst ganz üble Dinge sagen wie: „Das schaffst du sowieso nicht“ oder „Du bist hässlich“ und ähnlich Negatives. Mir sind wirklich die Tränen gekommen und es hat sehr, sehr weh getan. Bei der zweiten Runde mussten wir uns positive Dinge sagen, wie: „Das schaffst du!“, „Du kannst das!“ usw.
Die Übung sollte uns zeigen, wie wir den ganzen Tag in Gedanken mit uns reden. Nämlich ziemlich negativ.
Du bist nicht deine Gedanken – diese Gedanken entsprechen nicht der Wahrheit.
Bei mir war es zu Beginn, als ich mit der Fotografie angefangen habe, ganz schlimm mit diesen Gedanken. Am Anfang hat man ja noch wenig Erfahrung und eine gewisse Grund-Unsicherheit ist da. Zwei Stunden vor dem Shooting ging dann das Kopfkino mit den negativen Gedanken los. Es war dann kein Zufall, dass ich am Anfang immer mit Kopfschmerzen geshootet habe, bei so vielem negativen Müll, der durch meinen Kopf gewandert ist.
Mittlerweile ist es besser! Auch dank dieser Übung, die ich dir mitgeben möchte:
Stell dir vor, du fährst einen Bus. An der nächsten Bushaltestelle stehen Selbstzweifel, Ängste und negative Gedanken. Sie wollen mitfahren. Das Gute ist: Du bist der Busfahrer und Du entscheidest darüber, wie die Fahrt wird. Sag also zu den Selbstzweifeln, Ängsten und negativen Gedanken: „Ihr dürft mitfahren, aber ihr setzt euch bitte ganz brav hin und macht keine Szene! Wenn nicht, dann schmeiße ich euch an der nächsten Haltestelle raus.“
Auch wenn man das innere Plappermaul leider nicht abstellen kann: es hilft, zu wissen, dass man selbst der Boss ist und seine Gedanken in eine andere Richtung lenken kann.
Also, wenn es mal wieder so richtig loslegt zu plappern: denk daran, wer der Busfahrer ist!
Herzlich,
deine Susanne
PS:
Teil 1 der Themenreihe „DEIN INNERER WERT“ findest du hier.
Teil 2 der Themenreihe „DEIN INNERER WERT“ findest du hier.